Vortrag bei Präsentation am 27. November 2004

 Sehr geehrte Damen und Herren,

Liebe Zuseher!

Ich darf Ihnen mein großes Werk UNTERGANG ODER RETTUNG DER DONAUMONARCHIE, das in zwei Bänden unmittelbar vor der Seligsprechung Kaiser Karls von Österreich Ende September d. J. im Verlag BÖHLAU, Wien erschienen ist, vorstellen.  Band eins „DIE ÖSTERREICHISCHE FRAGE. KAISER UND KÖNIG KARL I (IV.) UND DIE NEUORDNUNG MITTELEUROPAS (1916–1922)“ enthält reichhaltig,zum Teil mit unbekannten Bildern illlustriert , die erste wissenschaftlich stichhältige Biographie des Kaisers im Zusammenhang mit den politischen, geistigen und soziologischen Ereignissen der damaligen Zeit, die politischen Pläne und Konzepte des Kaisers.

Band zwei POLITISCHE DOKUMENTE KAISER UND KÖNIG KARLS AUS INTERNATIONALEN ARCHIVEN bietet den Nachlaß des Kaiser Karls, wie ihn Kaiserin Zita ihren Aussagen zum Seligsprechungsverfahren vorgelegt hatte, kombiniert mit offiziellen Dokumenten in wissenschaftlicher Form.

Untergang  oder Rettung der der Donaumonarchie ist ein   Nebenprodukt des Beatifikationsverfahrens  für Kaiser Karl von Österreich, den Papst Johannes Paul II. am 3. Oktober 2004 selig gesprochen und damit dessen religiöse Verehrung erlaubt hat. Als ein Mitglied der von 1986 bis 1990 für die Heiligsprechungskongregation arbeitenden internationalen Historikerkommission, hatte ich die Möglichkeit, ein exklusives, kaum bekanntes historisches Material kennen zu lernen, es wissenschaftlich benützen, bearbeiten und jetzt publizieren zu können. Meine erste Untersuchung über die Beziehungen von Kaiser Karl und Papst Benedikt XV. führte mich zu damals noch geschlossenen Beständen in die vatikanischen Archive. Diese Forschung veränderte sehr bald meine äußerst skeptische Perspektive zur Person und Persönlichkeit von Kaiser Karl und ich erkannte damals die verzerrte unvollständige, falsche und rein regionale Sicht auf die Geschichte der alten Monarchie  am Ende des Ersten Weltkrieges und in ihrem Übergang zur Republik.. Das neue Material drängte zu neuen Fragestellungen, die nur im internationalen Rahmen zu lösen waren. Das Abenteuer der  Forschung intensivierte sich, als ich dann für die Kongregation die Aussagen von 78 Zeugen, die sie vor acht internationalen Gerichtshöfen beeidet hatten, auf ihre historiographische Relevanz prüfen sollte und deren Darstellung von Kaiser Karl diametral von seinem überlieferten Bild abwich. Die bei 1000 Seiten füllenden Aussagen von Kaiserin Zita boten ganz unbekannte Informationen. Auch klärten  Zeugenprotokolle wie jene von  Prinz Xavier von Bourbon – Parma, dem Bruder der Kaiserin und des Prinzen Sixtus, solche von Graf Nikolaus Revertera  und von Graf Otto Czernin – Chudenitz, dem Bruder des einstigen Außenministers, eine Reihe offener Fragen zur Außenpolitik. Schließlich fand sich noch der gesamte Nachlaß Kaiser Karls, den Kaiserin Zita dem kirchlichen Gerichtshof in beglaubigten Kopien vorgelegt hatte und der den Prozessakten nur ganz selektiv und kaum sachkundig angeschlossen war. Meine Mitarbeiter, der Jesuitenprofessor P. Paolo Arató von der Gregoriana in Rom, Dr. Franz Pichorner, Dr. Lotte Wewalka und ich verifizierten die vorliegenden  Dokumente, ergänzten und kommentierten sie mit Gegenstücken aus internationalen Archiven, Europas und der USA. Auf diesem Weg sammelten wir ein großes, unbekanntes und sehr interessantes Material zur Regierungszeit von Kaiser und König  Karl und zur Österreichischen Geschichte von 1916-1922. Es handelte sich dabei um: politische und persönliche Briefe des Kaisers, um seine Tagebücher, um politische Weisungen, Reflexionen und Memoranden. Wir fanden seine gesamte Korrespondenz mit Papst Benedikt XV., Zeugnisse päpstlicher und kaiserlicher Sondermissionen, einschlägige Nuntiatur – und Gesandtenberichte, Gesetzestexte, wichtige Freimaurerdrucke, Bulletins, Verträge, Armee – und Flottenbefehle, Gutachten, politische Reden und Nachrufe. Diese große neue Dokumentensammlung beinhaltet Papiere in sechs verschiedenen europäischen Sprachen, historisch – kritisch bearbeitet lag sie bereits 1995 vor. Über Aufforderung der Heiligsprechungskongregation und mit Erlaubnis von Herrn Dr. Otto von Habsburg ist sie nun publiziert. Erstmalig und exklusiv in der österreichischen Geschichtsforschung ist der Nachlaß eines Kaisers kombiniert mit offiziellen Dokumenten in wissenschaftlicher Form der Öffentlichkeit zugänglich, womit jetzt die offenen Fragen zu Kaiser Karl  geklärt, seine Friedensversuche zusammen mit Benedikt XV., mit Prinz Sixtus von Bourbon – Parma und  mit Präsident Woodrow Wilson sowie seine Politik rekonstruiert werden können. Dieser Band enthält auch den Rechenschaftsbericht  Kaiser Karls über seine Regierungszeit, seine politischen Konzepte zur Transformation Österreich- Ungarns  in eine Donaukonföderation. Es werden Ende und Zerfall des Vielvölkerstaates in Nationalstaaten, die Auflösung der k.u.k. Armee in Nationalarmeen erhellt. Man findet in diesem Band auch neue Dokumente mit Fakten und Perspektiven zu den Restaurationsversuchen und  zur Veränderung des europäischen Mächtesystems und Gleichgewichtes nach dem Ersten Weltkrieg.

Derden Dokumenten vorangestellte erste Band des Werkes „Die Österreichische Frage. Kaiser und König Karl I (IV.) und die Neuordnung Mitteleuropas (1916–1922)“ enthält die erste wissenschaftlich stichhältige Biographie Karls I. (IV.). Sie gründet sich hauptsächlich auf Dokumente; auf Dokumente des zweiten Bandes, auf sämtliche greifbare  internationale Editionen und auf zusätzliche Archivrecherchen. Die Rekonstruktion versucht, seine politischen Konzepte, seine Reaktion auf politische und militärische Ereignisse zu erfassen, seine Entscheidungen und Aktionen im internationalen Zusammenhang mit Strömungen und Bewegungen der Zeit zu studieren. Sie beleuchtet seine Bindung an und seine Abhängigkeit von der multinationalen Bevölkerung der Donaumonarchie. Diese Gesichtspunkte entdecken jetzt das Originalbild des Entstellten, Verfemten und für den Untergang des Habsburgerreiches verantwortlich Gemachten, sie ermöglichen, ihm sachlich gerecht zu werden und Schicksal und Standort des heutigen Österreich zu bestimmen. Das Thema wird von der subjektiven Traumatisierung wie von der politischen Verhetzung der Besiegten gelöst, es werden auch die Gegner und ihre Standpunkte, unter ihnen solche aus dem eigenen Reich, gezeigt.

Nachdem die Fülle des historischen Materials für die Zeit des Ersten Weltkrieges enorm ist und die Ereignisse im Querschnitt nur verwirrend und kaum überblickbar sind, habe ich mich für eine Darstellung in Längsschnitten entschieden und damit Überschneidungen in kauf genommen. Auch habe ich nicht Kriegsgeschichte neu betrieben, wenngleich sie von der Thematik weder ausgeschlossen noch abstrahiert ist. Die militärischen Ereignisse sind auf dem heutigen Forschungsstand präsentiert und mit der Überlieferung des Kaisers ergänzt oder korrigiert. Die österreich – ungarische Außenpolitik wurde mit Hilfe internationaler Dokumentenausgaben und zusätzlicher Archivforschungen rekonstruiert. Russische Archive wurden nicht konsultiert; die einschlägigen Ereignisse sind im Wesentlichen bekannt.

Die neuen Ergebnisse betreffen die Persönlichkeit des Kaisers, seine Regierung, seine Friedenspolitik, die Persönlichkeit und Außenpolitik des Grafen Ottokar Czernin, die deutsche Anschlusspolitik der Jahre 1916-1918, die Installierung des Einflusses der USA in Europa, den Propagandakrieg, der die Popularität der Integrationsfiguren des Reiches zerstören und die Völker von den Regierungen trennen sollte. Es werden die Fragen von Abdankung oder Regierungsverzicht Kaiser Karls geklärt, Das Schweizer Asyl ist nach den vorhandenen Dokumenten und Dossiers des schweizerischen Bundesarchives aufgearbeitet. Es werden neue Sichten zu Plänen der Transformation Österreich-Ungarns in eine Donaukonföderation wie auf die Restaurationsversuche eröffnet, die Interessen und politischen Aktivitäten der internationalen Freimaurerei zur Zerstörung des Habsburgerreiches belegt.

Als vielleicht wichtigstes Ergebnis möchte ich die Ablösung des Klischees vom schwachen, konzeptlosen, regierungsunfähigen, dummen, verlogenen, ehebrecherischen, alkoholischen Kaiser, den die Herrschsucht und geistige Überlegenheit seiner kriegsverräterischen Gemahlin unterdrückt, von dem eigentlichen Bild seiner durchaus imponierenden Persönlichkeit, die das genaue Gegenteil dieser Karikatur war, skizzieren.

Kaiser Karl war nicht dumm, unbegabt, in seiner Ausbildung vernachlässigt, er war kein Lügner, Trinker, Lebemann oder Ehebrecher, wie vielfach behauptet wird, er war weder zu weich, schwach, oder politisch unbegabt noch entschlusslos und auch kein Verräter. Er war nach Kaiser Franz Joseph gescheit und voller gutem Willen, ein „offener Kopf“ mit einem fabelhaften Gedächtnis und politischen Zukunftsvisionen, deren Aktualität wir heute erkennen. Problematik und Ohnmacht seiner Herrschaft wurzeln in ungelösten und verdrängten Problemen der Franzisko-  Josephinischen Ära, sie liegen außenpolitisch im deutsch-österreichischen Waffenbund während des Ersten Weltkrieges, den der junge Herrscher nicht begonnen sondern ausschließlich geerbt hatte. Die apokalyptische Situation, die Dynamik des Krieges und die von Russen, Exiltschechen und Entente betriebene Antipropaganda beschleunigten das Nationalitätenproblem der slawischen Völker und die Separationstendenzen der Ungarn. Utopischer Imperialismus der deutschen Militärs, die Friedensunwilligkeit der Verantwortlichen in der Entente, sowie die  Anschlußpolitik des k .u. k. Außenminister Ottokar Czernin seit dem Herbst 1917, brachten das „alte Haus“ zum Einsturz und vernichteten die Identifikationsfigur des Kaisers und seine Friedensbemühungen.

Die Position des Thronfolgers und die Nachfolge Kaiser Franz Josephs hatten in Kaiser Karl die Anlagen zu Gründlichkeit, Realismus und Nüchternheit entfaltet, sie verstärkten sein großes Verantwortungsbewusstsein, das ihn fast erdrückte. Die Krönung zum König von Ungarn,  war wohl ein Höhepunkt in seinem Leben.  Er betrachtete sie als kirchliche Bestätigung seiner politischen Berufung. Sie betonte die besondere Beziehung der apostolischen Majestät, zum römischen Papst. Eine Beziehung, die 1911 der Erzherzog mit Papst Pius X. anlässlich seiner Verlobung persönlich knüpfte und die er als Kaiser und König entgegen der Tradition der Habsburger seit dem Ende des 18. Jahrhunderts  neu gestaltete.

An diesem Krieg sind  alle mit schuldig“, schrieb er[i] am 2. Juli1917. Die politische Amnestie dieses Tages, sollte beitragen, die Konflikte innerhalb des Habsburgerreiches  zu beseitigen. Der Kaiser sah das neue Österreich aus „ der sittlichen Einigung der Völker“ hervorgehen: Er war für den internationalen Friedensbund der Völker nach dem Krieg sowie für jede geordnete Abrüstung. Alle Völker müssten sich in einem ganz neuen Sinn für den Frieden der Welt verantwortlich fühlen und ihre inneren Verhältnisse so ordnen, damit kein Staat durch seine inneren Zustände Anlass für einen neuen Krieg würde. „Beginnen wir darum, in diesem neuen europäischen Verantwortlichkeitsgefühl unsere inneren Angelegenheiten zu ordnen- das wird uns europäisches Vertrauen schaffen und kann ein Beispiel für den großen Friedensbund der Völker werden…![…] meinte er gegenüber dem berühmten Pädagogen Friedrich Wilhelm  Foerster, der kurz nach dieser Audienz im Sinn des Kaisers in der Schweiz mit Sondierungen begann. [ii]

Alle Friedensbemühungen Kaiser Karls, die er beharrlich und unermüdlich bis zum Ende seiner Herrschaft  unternahm, scheiterten. Er musste nolens volens den Diktatfrieden von Brest Litowsk, den die Zentralmächte mit Russland und der Ukraine schlossen, den er innerlich ablehnte, akzeptieren. Sein Konzept, zusammen mit Papst Benedikt XV den allgemeinen Frieden zu vermitteln und sich mit Hilfe der USA bei Friedensverhandlungen vom deutschen Waffenbruder zu trennen, wurde vom eigenen Außenminister durch die so genannte Sixtusaffäre zerstört. Aber auch die dynastische Rivalität von Hohenzollern und Habsburgern sowie die Tendenzen der Freimaurer, die Monarchien zu stürzen, die Völker von ihren Regierenden zu trennen und sie zu Republik und Demokratien zu  führen, vernichteten seit 1917 seine fortgesetzten Anstrengungen.. Ein Großteil des österreichischen Hochadels stand nicht mehr hinter ihm und lehnte seine maßvollen Bedingungen zu Gunsten eines von den deutschen Militärs propagierten, sehr utopischen Siegfriedens ab.

Kaiser Karl kannte keine Menschenfurcht, das Urteil der anderen war ihm völlig gleichgültig, nachdem er sich streng und ausschließlich nach seinem persönlichen Gewissen orientierte. Er stellte  sich den aus Hunger demonstrierenden Arbeitern während einer Autofahrt von Laxenburg nach Baden, und überwachte selbst die Verteilung von Mehllieferungen am Wiener Ostbahnhof. Seine Gratwanderung zwischen alleinigen Entschlüssen und der pflichtgemäßen Anhörung von Ratgebern durfte schwierig gewesen sein. Prinz Sixtus charakterisierte Kaiser Karl im britischen Außenamt als ganz auf sich allein gestellt, als Autokraten, ohne Ratgeber im Hintergrund, nur im Gespräch mit der Kaiserin, die sehr intelligent wäre.

Es wurde viel von seiner zauberhaften Liebenswürdigkeit berichtet, man strapazierte seine Güte bis zur Karikatur. Negative Urteile, schlechte Nachrede, Intrigen, Lügen und bewusstes Irreführen, persönlicher Opportunismus, Herrscherallüren, die Unterdrückung der anderen, die Sekkatur der nächsten Umgebung, der Vorzug persönlicher Neigungen gegenüber sachlichen Argumenten gehörten nicht zum kaiserlichen Repertoire. Vielfach  war es die Rücksicht auf den anderen, die Unmöglichkeit, schlecht von ihm zu denken, keine böse Absichten zu vermuten, so lange an das Gute im Nächsten zu glauben, bis sich nicht das Gegenteil herausstellte, was Kaiser Karl und seinen Unternehmungen überaus schadete. Ich erwähne als Stichwörter nur die Namen, Ottokar Czernin, Nikolaus Horthy und Aristide Briand.

Unmittelbar nach der Sixtusaffaire setzte im Frühling 1918 der Propagandakrieg gegen die österreichischen Identifikationsfiguren ein. Er startete an drei Fronten: Der deutsche Bundesgenosse plante den Anschluß Österreichs an Deutschland, um den Krieg: nicht zu verlieren und sein eigenes Mitteleuropakonzept umsetzen zu können. Die Exiltschechen, ihnen voran  Masaryk und Beneš, waren im Bund mit der Feindpropaganda der Entente und zielten auf  den tschechoslowakischen Nationalstaat. zusammen mit englischen Journalisten installierten sie, von Padua aus die Antipropaganda an der Süd- und Südostfront um die slawischen Regimenter zur Desertion zu motivieren. Von der Wirkung der Antipropaganda hing der Beginn der amerikanischen Kriegführung gegen Österreich – Ungarn und die politische Anerkennung der nord- und südslawische n Exilregierungen durch die USA ab.

.Die dritte Front der Antipropaganda konstituierte der eigene Außenminister Ottokar Czernin im Innern . Er versuchte mit einem Staatsstreich den Kaiser zum zeitweiligen Rückzug zu veranlassen, einen Regenten an  seine Stelle zu bekommen und hinter diesem selbst den Anschluß an Deutschland zu vollziehen. Dazu brauchte er die Abwendung der Öffentlichkeit vom Herrscher, den Verlust seiner Popularität. Czernin verlor den Machtkampf, er entfesselte .jedoch die Identitätskrise in Österreich, die zusammen mit den Belastungen des Krieges den Boden für die Aufnahme des negativen Kaiserbildes bereitete. Bis heute lebte es so in den Herzen vieler Österreicher und Ungarn und ist in den Geschichtsbüchern zu finden.

Über die politisch –moralische Perspektive zu Kaiser Karl gibt ein Text des Postulators und Advokaten der causa, Andrea Ambrosi, Aufschluß.

Er spricht von den politischen Konzeptionen des Kaisers und ihrer große Aktualität für unsere Zeit und wendet sich dann der religiösen Haltung des Herrschers zu. Nachdem dieser Text durch die Berichterstattung und zum Teil negative Agitation der Medien nicht verbreitet wurde und unbekannt blieb, möchte ich „ DIE BOTSCHAFT, DIE DER NÄCHSTE HEILIGGESPROCHENE DER HEUTIGEN WELT ANVERTRAUT“ hier zitieren:

 

Zum Schluß darf darauf hingewiesen werden, wie anders sich Kaiser Karl im Vergleich zu Wilhelm II. verhielt, der sich mit der Abdankung seine Existenz im holländischen Exil erkauft hatte. Der deutsche Kaiser bekam seinen Kunstbesitz zurück und lebte finanziell sehr gut ausgestattet in Haus Doorn, wo er  seinen schöngeistigen Pseudohof hielt. Kaiser Karl war in Madeira ohne finanzielle Mittel. Erfüllt von seiner Berufung und von Plänen für ein neues Österreich, stellte er alle privaten Ansprüche der Familie zurück und opferte sich bis zum letzten Atemzug. Kronen waren für ihn nicht käuflich.

Die congregatio pro causis sanctorum hat jedenfalls durch die Möglichkeit, das große und unbekannte historische Material benützen, bearbeiten und publizieren zu können, den Weg für die Wahrheit frei gemacht und zur Klärung der österreichischen Identität verholfen.

 

[i] UR, Nr. 55

[ii] Bd. 1, 198, UR, Nr. 55