Curriculum Vitae

 Univ. Prof. Dr. Elisabeth Kovács
 Richthausenstraße 5-9/II/7-8
 A-1170 W i e n

Ich wurde am 14. Oktober 1930 in Wien geboren, besuchte in den Jahren 1936 bis 1940 die Allgemeine Öffentliche Volksschule des Pädagogischen Instituts der Stadt Wien, Wien 7, Burgasse 14-16 und trat im Herbst 1940 in das Mädchenrealgymnasium in Wien 8, Langegasse 47 ein. Dort legte ich am 24. Juni 1948 meine Reifeprüfung ab und inskribierte im Wintersemester 1948/49 an der Philiosophischen Fakultät der Universität Wien Geschichte und Germanistik.

Dabei wandte ich mich besonders dem Studium der Österreichischen Geschichte zu und verfaßte unter der Anleitung von Alphons Lhotsky meine Dissertation Ulrich von Albeck, Bischof von Seckau 1417-1431. Am 3. Juli 1952 wurde ich an der Wiener Universität zum Doktor der Philosophie promoviert. Anschließend absolvierte ich die Prüfungen für das Lehramt an Österreichischen Mittelschulen aus Geschichte und Germanistik, die ich mit dem Probejahr vom 17. Dezember 1953 bis 15. Dezember 1954 am Bundesrealgymnasium für Mädchen in Wien 19, Billrothstraße 26-30 vervollständigte.

Nach einer kurzfristigen Tätigkeit als Sekretärin der Katholischen Frauenbewegung der Erzdiözese Wien, vom 1. Jänner bis 31. August 1956, ging ich im Herbst 1956 in den Mittelschuldienst und unterrichtete am Privatrealgymnasium Maria Regina in Wien 19, Döblinger Hauptstraße 86, am Bundesrealgymnasium in Wien 8, Albertgasse 18-22 und am Bundesgymnasium in Wien 8, Jodok Fink Platz 2, wo ich am 1. Oktober 1964 zum provisorischen Professor ernannt und am 1. November 1964 definitiv angestellt wurde.

Von hier ließ ich mich über den Antrag des Dekanats der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien mit Wirksamkeit vom 1. September 1970 an das Institut für Kirchengeschichte und Patrologie mit gleichzeitiger Umstellung in den Personalstand der Bundeslehrer an Hochschulen versetzen.

Seit meiner Tätigkeit am Institut für Kirchengeschichte befasse ich mich mit Wiener und Österreichischer Kirchengeschichte. Aus diesem Forschungsbereich erwuchs auch meine Habilitationsschrift Ultramontanismus und Staatskirchentum im theresianisch-josephinischen Staat (= Wiener Beiträge zur Theologie 41) Wien 1975.

Am 20. Oktober 1976 war das Habilitationsverfahren unter den Referenten Univ. Prof. Dr. Adam Wandruszka und Univ. Prof. Dr. Erich Zöllner positiv abgeschlossen. Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung hatte am 26. November 1976 den Beschluß des Kollegiums der Geisteswissenschaftlichen Fakultät auf die Erteilung der Lehrbefugnis als Universitätsdozent für Neuere Österreichische Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Beziehungen von Staat und Kirche genehmigt.

Gemäß @ 36 Abs. 7 und im Zusammenhang mit @ 30 Abs. 4 des UOG gehöre ich dem Historischen Institut der Universität Wien an. Im Sommersemester 1977 nahm ich an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät neben meiner Tätigkeit am Kirchenhistorischen Institut der Katholisch-Theologischen Fakultät meine akademische Lehrtätigkeit an der Universität Wien auf.

Seit damals beschäftige ich mich im Rahmen der Neueren Österreichischen Geschichte (1273 bis zur Gegenwart) mit Problemen der Beziehungen von Staat und Kirche, wobei der Schwerpunkt meiner Forschungen auf Themen des 17. bis 20. Jahrhunderts liegt. In vergleichender Methodik suche ich meine Themen zur Geschichte Österreichs im europäischen Bezugsfeld zu sehen.

Am 23.2.1990 hat mir der Herr Bundespräsident mit Zl. 228 395/1 den Berufstitel Außerordentlicher Universitätsprofessor verliehen.

Ich bin Mitglied folgender wissenschaftlichen Vereinigungen:

  •  Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaften
  • Österreichische Subkommission der Commission Internationale d’Histoire Eccl©siastique Comparce
  • Österreichische Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts
  • Wiener Katholische Akademie
  • Subkommission “Österreich und Belgien” der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

Am 15. April 1985 wurde ich vom Präfekten der Sacra Congregatio Pro Causis Sanctorum, Pietro Kardinal Palazzini, zum Mitglied der Gelehrtenkommission Causa des Dieners Gottes Karl aus dem Hause Österreich ernannt.

Am 7. Mai 1987 und am 3. Mai 1989 bewilligte der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung meine bilateralen Projekte Belgien und Österreich im 18. Jahrhundert (P 6424 G) und (P 7411-HIS). In Verbindung mit Univ. Prof. Dr. Jan Roegiers (Theologische Fakultät und Historisches Institut der Universität Löwen, Belgien) edierten in den Studienjahren 1987/88 bis 1990/91 meine Schüler, Dr. Franz Pichorner und Dr. Friederike Stern, Quellen zur Geschichte der Österreichischen Niederlande aus Wiener Archiven und Bibliotheken.

Der Band Instruktionen und Patente Karls (III.) VI. und Maria Theresias für die Statthalter, interimistischen Statthalter, bevollmächtigten Minister und Obersthofmeister der Österreichischen Niederlande (1703-1744) liegt als Publikation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften seit 1993 vor.

1991-1993 erhielt ich von der Österreichischen Forschungsgemeinschaft und von der Hochschuljubiläumsstiftung der Stadt Wien Förderungsmiitel für die Edition des von mir geplanten Quellenbandes Rettung oder Untergang der Donaumonarchie.

Mein Mitarbeiter, Herr Dr. Franz Pichorner, arbeitet seit 1.12.1991 an der wissenschaftlich-kritischen Bearbeitung von Texten, deren Edition vor Abschluß steht.

Wien, im November 1994